Kommunikationsorientierte forced-use Therapie bei Aphasikern - Evaluation eines neuen Therapieverfahrens im akuten Störungsstadium
Projektleiter
Dr. Jutta Küst
Projektmitarbeiter
Dipl. Sprachheilpäd. Daniela Kuhn, Julia Dietrich
Einrichtung
Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe
Laufzeit
Beginn: 01.05.2006
Ende: 31.12.2009
Kontakt:
aphasietherapie@refonet.de
Kooperanden
Maria Geißler MSc (GB), EFF Idstein, Fachbereich Gesundheit; Dr. U. Kleinemas, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn;Prof. Dr. Dr. Bülau, Westerwaldklinik Waldbreitbach
Förderer
refonet
Ziele
Die Studie untersucht die Einsatzmöglichkeiten eines neuen Interventionsverfahrens für aphasische Patienten. In der Rehabilitation motorischer Störungen ist die sog. forced-use-Therapie bereits etabliert. Dabei wird der Patient durch Inaktivierung der gesunden Extremität zum Gebrauch der gelähmten Extremität ‚gezwungen’. Neben einer hohen Therapiedichte ist dieser Ansatz durch die Anwendung bestimmter lerntheoretischer Prinzipien zum Aufbau erwünschter Funktionen gekennzeichnet. Erste Untersuchungen haben diesen Ansatz erfolgreich bei Patienten mit chronischer Aphasie eingesetzt. Das Ziel unserer Untersuchung ist es, diese neuartige Therapieform in einem früheren Stadium –zum Zeitpunkt der stationären neurologischen Rehabilitation- einzusetzen und zu evaluieren. Das Therapiekonzept ist kommunikationsorientiert und erfolgt in Kleingruppen mit 3-4 Therapiestunden pro Tag. Weiter soll die Stabilität der Therapieeffekte durch eine 6-Monats- Katamnese belegt werden. Wir erwarten, dass diese neue Therapiemethode zu einem früheren Zeitpunkt zu besseren und nachhaltigen Effekten im Vergleich mit einer klassischen Sprachtherapie führt. Dadurch werden das Rehabilitationspotential des Patienten, aber auch die zur Verfügung stehenden therapeutischen Ressourcen optimal genutzt.
Publikationen
- Projektposter zur refonet Jahrestagung update 2007.